Eine individuelle Therapie als neuer Ansatz
Bereits seit über 25 Jahren besteht die casa fidelio. In all den Jahren hat sich vieles verändert: Neue Häuser wurden gebaut, das Angebot wurde erweitert, ja sogar Klienten mit Substitution sind heutzutage kein Problem mehr und werden aufgenommen. Vor 20 Jahren wäre dies noch undenkbar gewesen. Die Suchtlandschaft verändert sich stetig: Doppel- und Dreifachdiagnosen, Migrationshintergründe sowie Straf- und zivilrechtliche Massnahmen sind heutzutage an der Tagesordnung. Um den veränderten Ansprüchen und den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, plant die casa fidelio, ihre Therapie grundlegend anzupassen. So soll die Behandlung individueller auf den einzelnen Bewohner abgestimmt werden. Das jetzige Phasenmodell würde – mit Ausnahme der Eintritts- und Austrittsmodalitäten – wegfallen.
Gemeinsam mit dem Bewohner würden dann während der Therapie die jeweiligen individuell unterschiedlichen Bedürfnisse ermittelt werden. Anschliessend besucht er die entsprechenden Module, die in seinem aktuellen Stadium der Therapie angezeigt sind. Ganz nach dem Motto: Therapie für den Bewohner, statt Bewohner für die Therapie. Auf diesem Weg sind aber noch einige Hürden zu nehmen. Als Zwischenschritte ist beispielsweise die Einführung eines Smartspiders vorgesehen, um die Ressourcen und Bedürfnisse eines Klienten ermitteln und abbilden zu können. Bereits im Januar werden aber die ersten Veränderungen spürbar sein, denn ab dann werden die Bewohner nach unseren neuen individuell angepassten Wochenplan therapiert und begleitet. Weitere Veränderungen werden Schritt für Schritt getestet und eingeführt. Bis die ganze casa fidelio aber nach dem neuen Modell laufen wird, könnte es noch einige Zeit dauern.